Literatur in Oberschwaben seit 1945
AUS DEM L ITERARISCHEN »Brachland« des 19. Jahrhunderts hat sich in Oberschwaben nach 1945 eine höchst lebendige »Literaturlandschaft der Kontraste« entwickelt (Peter Renz). Angeregt und gefördert von Martin Walser, dem Großschriftsteller von nationalem Rang, als selbstlosem und begeisterungsfähigem »Seelsorger« und »Patron« melden sich mittlerweile in der zweiten Generation Autorinnen und Autoren zu Wort, die vielfach weit über die Region hinaus Beachtung und Anerkennung gefunden haben und finden. Auch sind, wiederum maßgeblich angestoßen von Martin Walser, Institutionen der Literaturförderung entstanden, die wie das Literarische Forum Oberschwaben, die Meersburger Autorenrunde oder die Stiftung Literaturarchiv Oberschwaben (neuerdings Literaturstiftung Oberschwaben) zu wichtigen Kristallisationszentren des literarischen Austauschs sowie der Talentsuche geworden sind. Hervorgegangen aus einer Tagung spüren neun ausgewiesene Kenner der Literaturlandschaft Oberschwaben den Voraussetzungen, Protagonisten und spezifischen Inhalten dieses bemerkenswerten literarischen Aufbruchs einer ländlichen Region nach und erkunden das Bild, das die Literaten von ihrer oberschwäbischen Heimat zeichnen.
Herausgegeben von Edwin Ernst Weber
sofort lieferbar
304 Seiten, 17 x 23,5 cm, Broschur, 82 farbige Abbildungen

Bildrechte: privat
Manfred Bosch
Manfred Bosch, geb. 1947, lebt als Schriftsteller und Publizist in Konstanz. Für seine Mundart wurde er 1978 mit dem Bodensee-Literaturpreis ausgezeichnet. Der Mitbegründer der Zeitschrift »Allmende« ist Autor zeit- und literaturgeschichtlicher Darstellungen (u. a. »Bohème am Bodensee«) sowie Herausgeber zahlreicher Anthologien und Einzel- bzw. Werkausgaben vergessener Autoren wie Jacob Picard, Käthe Vordtriede, Tami Oelfken, Robert Reitzel und Kurt Badt.
Bildrechte: Barbara Kimmerle, Stadtarchiv Heilbronn
Anton Philipp Knittel
Dr. Anton Philipp Knittel, geboren in Meßkirch, studierte katholische Theologie und Germanistik in Tübingen und Wien. Er ist Leiter des Literaturhauses der Stadt Heilbronn mit Kleist-Archiv Sembdner.Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit bilden Publikationen zur Stellung der „Ästhetik des Widerstands“ im Prosawerk von Peter Weiss, zu den Autobiographien von Carl Gustav Carus, Wilhelm von Kügelgen und Ludwig Richter, zu Abraham a Sancta Clara und Heinrich von Kleist sowie zahlreiche Beiträge zur Literatur des 17. bis 21. Jahrhunderts.

Peter Renz
Peter Renz wurde 1941 in Schramberg geboren. Nach einer Ausbildung zum Textilingenieur und langen Wanderjahren übernahm er das elterliche Geschäft und verwandelte es in das führende Orientteppichhaus Deutschlands. Als Chefeinkäufer des Fachhandelsverbands Gilde International bestimmte er maßgeblich mit, welche Orientteppiche in bundesdeutschen Haushalten liegen. Für sein Engagement wurde er mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. Er lebt in Schramberg.
Edwin Ernst Weber
Dr. Edwin Ernst Weber, geb. 1958 in Rottweil, ist ehemaliger Archivdirektor und Leiter des Stabsbereichs Kultur und Archiv des Landratsamtes Sigmaringen. Nach seinem Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Volkskunde in Freiburg und Berlin (FU) absolvierte er eine Ausbildung für den höheren Archivdienst.Stimmen
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